Laudenbach. Bei der Jahreshauptversammlung der Freien Wähler am Freitag im Kickers-Sportheim wählten 24 geimpfte, genesene und stimmberechtigte (2GS) Mitglieder die alten Vorstände, jedoch in neuer Zusammensetzung. Neuer 1. Vorsitzender ist Andreas Löffler. Er tauschte mit Bernd Klein, der jetzt Stellvertreter ist. Als weiterer stellvertretender Vorsitzender fungiert Kai-Uwe Klein. Kassiererin bleibt Barbara Funke, ebenso Schriftführer und Öffentlichkeitsreferent Franz Hain. Ihm zur Seite steht künftig Michael Amendt. Kassenprüfer sind Herbert Spiller und Gertraud Hayn.

In seinem letzten Rückblick als Vorsitzender berichtete Altbürgermeister Bernd Klein vom Ortsrundgang der Freien Wähler Ende Juli mit den Stationen Neubau Kinderkrippe, Verkehrsschau zum Brennpunkt Odenwaldstraße/Obernburger Straße, Überbauung Bachgasse, Quartier Maingasse, Mainvorland, sowie Bauhof und Dorfladen. In einem anschließend im Ort verteilten Flyer erläuterten die FW-Gemeinderäte Dieter Stahl, Sebastian Jacobaschke, Andreas Löffler, Ralf Willert und Bernd Klein ihre Sicht der Dinge. Vor allem müsse die Gemeinde angesichts der anstehenden kostenintensiven Investitionen das Geld zusammenhalten und dürfe sich nicht verzetteln.

In einer emotionalen Rede dankte Klein den Mitgliedern und insbesondere der Gemeinderatsfraktion für die konstruktive Zusammenarbeit beim Erarbeiten von Lösungen für die vielfältigen Aufgaben und Projekte in seiner Zeit als Bürgermeister und darüber hinaus. Er wolle nun die Vereinsführung an ein jüngeres Team weitergeben, stehe aber weiter unterstützend zur Verfügung.

Zusammen mit Bürgermeister Thomas Zöller, Kreis- und Bezirksrat aus Mönchberg, ehrte Klein eine Reihe verdienter Freier Wähler für 10, 15, 25 und 40 Jahre Mitgliedschaft. Den höchsten Orden des FW-Landesverbandes, die Ehrennadel in Platin, erhielten Josef Drisch, Erich Pötzl und Herbert Spiller. In „Unser Echo“ wird ausführlich darüber berichtet.

In einem Referat über die „Grundsteuer C“ für unbebaute Grundstücke erläuterte Zöller Sinn und Zweck dieser Abgabe, die vom Bayerischen Gemeindetag und Städtetag vehement gefordert wird, von den Freien Wählern in der bayerischen Regierungskoalition aber blockiert wurde. Laut Zöller habe der FW-Bezirksvorstand für diese Steuer gestimmt, die FW-Landtagsfraktion argumentiere u.a. dagegen, die Grundsteuer C – weil nicht wirksam – sei 1964 schon einmal durch den Bundestag abgeschafft worden. Dieses Argument ließ Franz Hain nicht gelten. „Das waren doch ganz andere Zeiten – von Umweltschutz und Ressourcenschonung keine Spur! Überall wurde neu erschlossen und gebaut.“ 

Zöller zitierte den Präsidenten des Bayer. Gemeindetages, Dr. Uwe Brandl: „Alle reden davon, Bebauung am Ortsrand zu vermeiden und stattdessen brachliegende Grundstücke im Inneren von Ortschaften zu bebauen – und dann weigert sich die Politik, den Gemeinden ein wirksames Druckmittel gegen Spekulanten an die Hand zu geben, bebaubare Grundstücke im Innenbereich einer Bebauung zuzuführen. Das ist nicht nur vollkommen unverständlich, sondern auch verantwortungslos. CSU und Freie Wähler betonen bei jeder Gelegenheit, die Kommunen zu unterstützen. Hier könnten sie es!“

Was können wir noch tun? Die Gemeinden der Spessart- und Odenwald-Allianz haben per Flächen- und Leerstandsmanagement die leerstehende Gebäude und Baulücken im Ortskern sowie freie Bauplätze in den Baugebieten digital erfasst und teilweise auch schon vermarktet. Auch entsprechende Förderprogramme laufen. Die Kommunen müssen sich wieder einmal selbst helfen.

Natürlich wurde auch die Rolle Hubert Aiwangers als Impfverweigerer und im Bundestagswahlkampf diskutiert, was deutliche Proteste von prominenten Freien Wählern im Mainviereck und den Austritt eines FW-Ortsverbandes nach sich zogen. Fazit: Schlechtes Vorbild, Hubert. Das war nicht gut!

Im weiteren Verlauf der Tagesordnung legte Barbara Funke den Kassenbericht vor und bekam auf Antrag der Kassenprüfer Herbert Spiller und Gertraud Hayn die einstimmige Entlastung der Mitglieder.

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