Laudenbach. Knapp die Hälfte der Mitglieder der FW Laudenbach war am Freitagabend ins Kickers-Sportheim gekommen, um die Berichte der Vorstandschaft zu hören und darüber zu diskutieren. Offensichtlich ist das Vertrauen groß, dass „die da oben“ ihren Job schon richtig machen werden.

Bei den turnusmäßigen Neuwahlen wurden jeweils einstimmig im Amt bestätigt:

 

Vorsitzender: Bürgermeister Bernd Klein

Stellvertretende Vorsitzende: Andreas Löffler und Alfred Zenger

Schriftführer und Öffentlichkeitsreferent: Franz Hain.

Als neue Kassiererin wurde Barbara Funke und

als Kassenprüfer Klaus Knauer und Herbert Spiller ebenfalls einstimmig gewählt.

Bericht des 1. Vorsitzenden:

In seinem Bericht über die zurückliegenden 12 Monate ließ Bürgermeister Bernd Klein per PowerPointPräsentation eine Reihe von Aktionen und Baumaßnahmen Revue passieren.

Der Abenteuerspielplatz am Sportgelände, während der Sommerferien zusammen mit dem Landkreis organisiert, habe den Kids einen Riesenspass gemacht.

Am „Klangerlebnis Steinbruch“ muss noch ein Absperrzaun installiert werden, dann kann dieser Platz wieder freigegeben werden.

In der Sommerbergstraße und im Mühlweg wurden neue LED-Straßenleuchten installiert.

Die Endabrechnung der neuen Aussegnungshalle am Friedhof fiel mit 227.335 Euro günstiger aus als veranschlagt.

In Sachen „Gärten im Mainvorland“ seien die vom Landratsamt ergangenen Bescheide vorläufig außer Vollzug gesetzt, bis im Frühjahr ein „Runder Tisch“ praxistaugliche Lösungen für die Bewirtschaftung der Gärten erarbeiten wird.

Als künftige Aufgaben nannte Klein die Fertigstellung des Anbaus am Feuerwehrhaus (Stellplatz für ein neues Feuerwehrauto), einhergehend mit einem neuen Standort für die Altglascontainer. Bevor die Straßen „Alter Graben“ und „Am Trieb“ saniert würden, wolle er in Verhandlungen mit dem Bayernwerk erreichen, dass die 20 kV-Freileitung erdverkabelt werde.

Für die Ehrenamtsinitiative „Wir für uns in Laudenbach“ müssten neue Mitarbeiter geworben werden, weil etliche aus Altersgründen ausgeschieden oder weggezogen seien.

Auch müsse ein Seniorenbeirat gegründet werden, um Alfred Zenger als Seniorenbeauftragten der Gemeinde zu unterstützen. Dieser warf ein, das drängende Problem sei nicht die Freizeit-gestaltung für die Senioren, sondern deren Beratung bei der Beschäftigung von Pflegepersonal und Haushaltshilfen.

Wie zu erwarten, entstand eine lebhafte Diskussion über das Thema „Anschluss an die Bundesstraße B 469“ und den vorgestellten Planungsvorentwurf des Staatlichen Bauamtes. Franz Hain sagte, zum besseren Verständnis für die Bürger müsse man auf dem etwas unübersichtlichen Plan die Verkehrsführung für die vier Auf- und Abfahrtsvarianten von und nach Laudenbach an dem Verkehrskreisel darstellen. Horst Hayn meinte dazu, die Verkehrsführung wäre klarer, wenn beide Transitfahrbahnen der B 469 mittig unter dem Kreisel hindurchgeführt würden und die Autofahrer sich wie gewohnt jeweils nach links in den Verkehrsstrom einordnen könnten. Alfred Zenger verwies auf die Schwierigkeiten mit dem Grundwasser, denn die geplante Tunnelsohle liege mit 5 bis 6 Meter Tiefe etwa auf gleicher Höhe wie der Wasserspiegel des Mains. Der in wasserdichtem Beton auszuführende Tunnel mit seinen je 160 Meter langen Auf- und Abfahrtsrampen liege wie ein Sperrriegel vor dem Grundwasserstrom, der von oberhalb aus der Flur und der Versickerungsfläche der Firma Patura komme. Außerdem müsse das Oberflächenwasser der Rampen aus dem Tunnel herausgepumpt werden. Kurt Distler erläuterte, die Situation entschärfe sich, wenn der Kreisel höher als einen Meter (wie geplant) aufgebaut und der Tunnel mit seinen Rampen dadurch entsprechend flacher werde.

Alexandra Jacobaschke trug den Kassenbericht für das Jahr 2013 vor und erhielt dafür die einstimmige Entlastung. Das laufende Jahr war von den erheblichen Ausgaben für den Kommunalwahlkampf geprägt, die aber weitgehend durch Spenden bestritten werden konnten, sodass bis dato noch ein Plus vorhanden sei.

In seiner Wahlanalyse erläuterte Schriftführer Franz Hain das Ergebnis der Freien Wähler bei den Kommunalwahlen 2014.

Gegenüber dem Top-Ergebnis des Jahres 2008, das vor der Wahl als nicht mehr steigerungsfähig gewertet wurde, hätten sie ihren Stimmenanteil bei der Wahl des Gemeinderates nochmals geringfügig von 45,0 auf 45,4 Prozent steigern können. Allerdings gelte ab 2014 ein neues Berechnungsverfahren für die Sitzzuteilung im Gemeinderat, nämlich das Proporzverfahren nach „Hare-Niemeyer“. Deshalb habe man trotzdem einen Sitz verloren und jetzt 5 von 12 Sitzen.

Relativ gesehen sei die SPD der Wahlsieger, denn sie habe bei den Stimmen, den Prozentpunkten und den Gemeinderatssitzen von 2 auf 3 zugelegt – und das mit minimalem Aufwand.

Beim Vergleich der einzelnen Wahllokale stellte sich heraus, dass die CSU aufgrund ihrer häufigen Hausbesuche bei der Briefwahl deutlich besser abschnitt. Hier sei noch Luft nach oben für die FW. Der Briefwahl (338 von 779 Wählern => 43,3 % Anteil) komme künftig noch größere Bedeutung zu.

Dies gelte auch für die Bürgermeisterwahl, die aber trotzdem Bernd Klein mit 69,7 Prozent als eindeutigen Sieger sah.

Die Wahlbeteiligung insgesamt lag bei 70,9 %.

Die Freien Wähler müssten konzentriert und sachorientiert weiterarbeiten, um auch die künftige Entwicklung der Gemeinde maßgeblich mitbestimmen zu können.

Stefan Distler, 3. Bürgermeister und Fraktionssprecher im neuen Gemeinderat, dankte Franz Hain für die hervorragende und engagierte Arbeit, die er in den vergangenen 30 Jahren im Gemeinderat als Fraktionssprecher geleistet habe. Besonders die letzte Periode war harte Arbeit, meinte dieser, nun sei es genug und jetzt müssten die Jüngeren ran.

Zum Schluss der dreistündigen Versammlung gab Vorsitzender Bernd Klein noch den nächsten wichtigen Veranstaltungstermin bekannt. Es ist der traditionelle „Kommunalpolitische Aschermittwoch mit Heringsessen“ am 18.02.2015 um 20.00 Uhr im Kickers-Sportheim.

Franz Hain

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