Laudenbach. Mit 25 Teilnehmern gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Freien Wähler am Freitag im Kickers-Sportheim. Anlass war das Topthema des Abends:
Sanierung und Erweiterung des knapp 50 Jahre alten Trinkwasserhochbehälters oder ein Neubau?
Das Gesundheitsamt hatte eine Reihe von Mängeln festgestellt. Zudem reiche das vorhandene Speichervolumen nicht aus, um den maximalen Tagesbedarf plus Löschwasservorrat zu decken. Per Power-Point-Präsentation stellte Bürgermeister Bernd Klein die Vor- und Nachteile der Varianten gegenüber. Als dritte Lösungsmöglichkeit nannte er noch eine Versorgung der Tiefzone Laudenbachs über die Wasserleitung von Kleinheubach her. Die Schätzkosten für Variante 1 (Sanierung 1,27 Mio. Euro netto) und Variante 2 (Neubau 1,23 Mio. Euro netto) seien in etwa gleich.
Resümee der lebhaften Diskussion: Ein Neubau, etwas weiter oben im Wald platziert, bietet die meisten Vorteile. Fragen nach der Finanzierung beantwortete Gemeinderat und Wasserwart Dieter Stahl dahingehend, man sei erst in der Vorplanungsphase und es könne noch Jahre dauern, bis man belastbare Zahlen habe. Bürgermeister Klein ergänzte, ein finanzieller Kraftakt für die Gemeinde sei es allemal.
Anschluss B 469 liegt auf Eis. Bernd Klein informierte über den aktuellen Stand des Projekts. Laut Aussage des neuen Leiters des Staatl. Bauamtes Aschaffenburg „liegt das Projekt in der Schublade und die Schublade ist zu!“ Im Frühjahr soll ein neuer Kontakt hergestellt werden.
Eine Neuigkeit über den Stand der Planung für die Erweiterung der Kinderkrippe hatte der Bürgermeister von einer Besprechung beim Caritasverband der Diözese Würzburg mitgebracht. Dort wurde vorgeschlagen, das Pfarrhaus abzureißen und an dieser Stelle eine neue Kinderkrippe für 24 Plätze zu bauen. Der Hort für die Betreuung der Grundschulkinder könne dann das vorhandene Krippengebäude nutzen. Ein interessanter Gedanke. Bisher war man davon ausgegangen, das Krippengebäude aufzustocken und das Pfarrhaus zu einem Hort umzubauen.
Neubaugebiet „Bocksberg Mitte“: Der Planungsentwurf sieht 19 Bauplätze vor. Im Frühjahr 2018 wird die Feinplanung folgen.
Ein Flyer „Halbzeit im Rathaus“, der die wichtigsten Projekte seit der Kommunalwahl 2014 aufzählt und die bis zum Jahr 2020 geplanten beschreibt, wird in der KW 48 fertig sein und an die Laudenbacher Haushalte verteilt werden. Maßgeblich mitgewirkt hat hier Steffen Schumacher, der auch die neue Homepage gestaltet hat.
Fraktionssprecher Stefan Distler berichtete von der Arbeit im Gemeinderat. Neben den wiederkehrenden Standardthemen (Haushaltsberatungen, Satzungen, Waldbericht, Stellungnahmen zu Anträgen usw.) habe man sich mit der unvernünftigen und teils rücksichtslosen Parkerei im ganzen Ort befassen müssen. Dieses Problem will man nun durch die Kommunale Verkehrsüberwachung in den Griff kriegen. Zunächst soll eine zweijährige Testphase vereinbart werden. Ähnlich ärgerlich ist die Situation am Grüngutplatz, wo alles Mögliche, auch Bauschutt, abgeladen wird. Das Gelände wird nun eingezäunt. Auch das Neubaugebiet Bocksberg-Mitte und die KiTa-Planung nahmen viel Zeit in Anspruch. Die FW-Fraktion wird im Frühjahr in Klausur gehen.
Kassiererin Barbara Funke legte den Kassenbericht vor und bekam auf Antrag der Kassenprüfer Herbert Spiller und Klaus Knauer von den Versammelten die einstimmige Entlastung.
Zu Beginn der Versammlung gedachten die Mitglieder in einer Schweigeminute ihrem Gründungsmitglied Otto Back, Träger der Ehrennadel in Platin des FW-Landesverbandes Bayern.
Vorsitzender Bernd Klein gab noch Veranstaltungstermine bekannt:
Der nächste Treff ist die Winterwanderung des FW-Kreisverbandes am 20.01.2018 in Laudenbach. Es folgt der kommunalpolitische Aschermittwoch mit Heringsessen am 14. Februar, sowie der alljährliche informative Ortsrundgang am 21. Juli. Die Jahreshauptversammlung 2018 ist auf den 17. November terminiert.
Franz Hain 29.11.2017