Waischenfeld. Zur Klausurtagung waren die Gemeinderäte der Freien Wähler Laudenbach zusammen mit Bürgermeister Bernd Klein Anfang Mai in die Fränkische Schweiz gefahren. Im Gepäck hatten sie eine ganze Reihe von aktuellen Themen die diskutiert und weiterentwickelt wurden.

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Dieter Stahl hatte sich über die Nutzung des Mainvorlandes nördlich des Sportplatzes Gedanken gemacht. Das Gelände, das auch einen Teilbereich des ehemaligen Campingplatzes einschließt, könnte als Naherholungsgebiet mit einem Fußweg, Ruhezonen und einer mobilen Brücke über den Bach gestaltet werden. Auch eine mobile Grillstation nebst Toilettenwagen, die im Herbst wieder abgeräumt werden kann, wäre denkbar. Im August will man vor Ort eine Informationsveranstaltung organisieren, zu der alle interessierten Bürgerinnen und Bürger eingeladen sind.

Bürgermeister Bernd Klein berichtete über seine Vorstellungen für die Umgestaltung des gemeindlichen Friedhofs, der den Erfordernissen der Zeit angepasst werden müsse. Zu diesem Thema hatte er schon mehrfach Seminare besucht. Es werden zunehmend Urnengräber in verschiedenen Variationen nachgefragt, z.B. Urnenwand und Erdurnengräber, auch anonym oder in der Version ohne Pflege. Eine Überplanung des Bestandes im gesamten Friedhof ist dringend notwendig, um herauszufinden, wo in Zukunft auch Ruhe- oder Trauerzonen eingerichtet werden können. Die Ausführung könnte dann step-by-step in den nächsten 10 bis 20 Jahren erfolgen.

Ein wichtiger Punkt der Klausur war die Idee, einen Dorfladen zu gründen, um die Nahversorgung sicherzustellen und den Ort attraktiver zu machen. Barbara Funke regte an, in nächster Zeit einen vorhandenen gut gehenden Dorfladen zu besichtigen und sich über das Betreibermodell zu informieren. Ein solcher Laden könne auch die Dorfgemeinschaft insgesamt näher zusammen bringen. Dazu soll auch die Meinung der Bürgerinnen und Bürger eingeholt werden.

Fraktionssprecher Stefan Distler drängte darauf, dass die sogenannte „Innerortsentwicklung“ im Rahmen des ILEK-Förderprogramms nicht nur den Ortskern rund um die Kirche betreffen, sondern auch die bereits in den sechziger und siebziger Jahren erschlossenen Baugebiete einbeziehen soll, um die Bausubstanz und auch den Wohnwert für die Eigentümer zu erhalten.

Ein lebendiger Ortskern mit Geschäften, Gaststätten (Dorfkneipe!) usw. beinhalte eine soziale Komponente für viele Einwohner Laudenbachs, die nicht verloren gehen dürfe.

Die Tagungsteilnehmer beklagten die Schließung des örtlichen Getränkehandels und – brandaktuell – der Pizzeria. Sie waren sich einig in der Einschätzung, dass Verbesserungen und Weiterentwicklungen im Dorf nur dann zu realisieren sind, wenn alle, Bürgerschaft wie Gemeinderat, an einem Strang ziehen – und zwar in die gleiche Richtung.

Bernd Klein und Gerald Pötzl referierten über den Verlauf von Versorgungsleitungen (Strom, VDSL) im Ortsbereich. Die Straßen „Alter Graben“ und „Am Trieb“ müssen demnächst saniert werden und bei dieser Gelegenheit soll die 20 kV-Freileitung vom Gewerbegebiet bis zum Trafohäuschen am „Ripp-Pfädchen“ erdverkabelt werden. Überall im Dorf, wo Straßen aufgegraben oder saniert werden, müssen auch Leerrohre für den späteren Ausbau des VDSL-Netzes mit Glasfaserleitungen verlegt werden.

Mit Blick auf die niedrige Wahlbeteiligung bei den letzten Wahlen in Deutschland regte Andreas Löffler an, sich mehr um Mitglieder aus der jüngeren Generation zu bemühen. Jugendliche und junge Familien könnten 1 x im Quartal zu einer Gesprächsrunde eingeladen werden. Am „Runden Tisch“ bestände die Möglichkeit, gemeinsam Anregungen, Ideen und Vorschläge einzubringen und so die Gestaltung des eigenen Umfeldes zu beeinflussen. Auch Kritik der Bürger solle hier zur Sprache kommen. Engagierte Bürger seien ein Gewinn für die Gemeinde und machten den Ort lebens- und liebenswert für Jung und Alt. Das laufende Projekt „Wir für uns“, Aktivitäten der Jugend und Jugendtreff seien nur einige Themen, die uns beschäftigen.

Bei Bürgermeister Klein gehen ständig Anfragen nach Bauplätzen ein. Im Gebiet „Vorderer Bocksberg“ sind nur noch zwei Plätze frei verkäuflich. Die relativ großen Bauplätze am Sommerberg sind nur sehr teuer zu bebauen. Deshalb wäre zu überlegen, am „Bocksberg II“ weitere 12 bis 14 Plätze zu erschließen.

Neben den Themen aus der Gemeindepolitik wurde es im Beiprogramm auch gesellig. Die Mitglieder der FW-Fraktion wanderten zur Burg Rabenstein, besuchten eine Falknerei und besichtigten die beeindruckende Sophienhöhle, eine der schönsten und aktivsten Tropfsteinhöhlen in Deutschland.

Die Fraktion (ohne Bgm) beim geselligen Teil:

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